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Nach einer groben Zeitplanung habe ich mir dafür 14 Tage für die Suche und
Abwicklung in den Usa reserviert und den Flug nach Los Angeles so angesetzt,
daß der Besuch der Pomona Swapmeets der 1. Termin auf meiner Liste war.
Ich hatte bereits einige Kontakte mit Personen in den Usa über das Internet
geknüpft und meinen Besuch dort angekündigt, damit wir gleich loslegen
konnten, sobald ich in LA eingetroffen war.
Die Vorbereitungen für die Usa Reise waren abgeschlossen, die Finanzierung
und Überweisungen mit der Bank abgesprochen, meine Rechte und Pflichten
in den USA wurden mit der Botschaft abgeklärt, die Exportformalitäten der USA
waren eruiert, der Import des KFZ in die EU abgecheckt, der Flug gebucht, der
Mietwagen reserviert, das Hotel für die erste Übernachtung in Los Angeles
stand fest und voller Hoffnung ging es dann von München weg über San
Franzisko nach Los Angeles.
Dort angekommen wurde ich noch nach einer kleinen, nächtlichen
Taxitour erschöpft ins Hotel gebracht und am nächsten Tag wurden die Kontaktpersonen in Kalifornien angerufen und der
reservierten Cadillac Devile Mietwagen abgeholt - natürlich mit V8
Motor.
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Am nächsten Tag ging es dann mit allen Informationen bewaffnet zu den Pomona
Swapmeets und ich konnte das erste Mal diese Autos in Natura begutachten. Das
war schon ein unvergeßliches Erlebnis, alle diese Fahrzeuge nacheinander genau
zu inspizieren. Dabei stand mir ein ausgewanderter, deutscher Vermittler, der
mich auf das Treffen begleitete, mit Rat und Tat zur Verfügung.
Leider war das Wetter nicht besonders gut und darum waren einige Fahrzeuge
nicht zu dem Treffen gekommen. Nach ein paar Inspektionsrunden hatte ich ein
paar Objekte gefunden und nun wurden die Fahrzeuge genauer untersucht. Ich
konnte laut. meinen Unterlagen ein paar "Clones" aufdecken und schnell
war klar, daß man auch hier sehr leicht etwas "angedreht" bekommen kann. Als ich
z.B. einen zu einem Roadrunner umgeclonten Belvedere Verkäufer damit
konfrontierte war der Preis gleich um die Hälfte gefallen jedoch war er für so
ein Fahrzeug noch immer zu hoch..
Nach und nach kam ich auch zu meinem jetzigen Fahrzeug, welches eigentlich
nicht unbedingt auf meiner Liste stand. Es war ein 1968er Dodge Coronet
500. Dieser Wagen war das Luxus Modell der Modelreihe und nicht unbedingt
auf Performance wie die R/T Modelle ausgelegt aber er hatte schon einiges an
sich. Einen aufgebauten 383er Bigblock mit wenig Laufleistung, einen
Holley 4 Barrel Vergaser, eine Dana60 mit Suregrip, MSD, schwarze
Lederausstattung , Fensterheber und ein Schaltgetriebe. Auch die
genauere Überprüfung der VIN und des Fender Tags mit Hilfe meiner
Unterlagen überzeugten mich schlußendlich das dieser Mopar meinen
Ansprüchen entsprach. Das wichtigste war jedoch, daß sich
die Substanz des Fahrzeuges in einem gewissen Rahmen bewegen sollte und dieser
Coronet war super erhalten. Er wurde zwar schon mal nachlackiert aber die
rostanfälligen Schwachstellen waren noch in gutem Zustand. Numbers
matching ist schon ein Kriterium, jedoch waren einige Abstriche zu machen,
was allerdings kein Problem für mich war. Es sollte nur kein Clone
sein. Das Interieur und das Armaturenbrett waren teilweise demontiert jedoch
waren alle Teile vorhanden.
Darum war der Wagen für jene uninteressant, die nur auf eine
perfekte Optik Wert legen. Aufgrund des Preises und als meine
dortige Kontaktperson mir die ungefähren Kosten einer
Aufarbeitung genannt hatte, schlug ich zu und zahlte den Wagen an. |
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